Die Osteopathie ist eine rein manuelle Therapie, die die Selbstheilungsprozesse des Körpers fördern soll.
Die heutige Osteopathie bedient 4 Felder:
Als Entdecker der Osteopathie gilt der amerikanische Landarzt Andrew Taylor Still. Durch persönliche Schicksalsschläge wandte sich dieser 1846 von der bis dahin etablierten Medizin ab und widmete sich der Suche nach einer neuen Medizin. Bei seiner Suche beschäftigte er sich mit den unterschiedlichsten Denk- und Behandlungsansätzen, wie z. B. dem Einrenken, Phytotherapie, Geistheilen, Schamanismus der Shanee Indianer, um herauszufinden ob und wie diese Methoden heilen. Parallel begann er, seine Kenntnisse in funktioneller Anatomie zu perfektionieren.
Im Zuge seiner Untersuchungen entwickelte Still die Idee, dass der Körper eine funktionelle Einheit ist und sich Strukturen gegenseitig beeinflussen. Außerdem seien Erkrankungen auf Fehlfunktionen der Nerven und der Blutversorgung zurückzuführen. Erkrankungen würden durch das Versperren einzelner Körperteile, wie Gelenke, Knochen und Faszien, den Blut- und Lymphfluss behindern, wodurch der Körper mit der Heilung nicht aus eigner Kraft fertig wird und es zu Symptomen komme.
So formulierte Still 4 Prinzipien der Osteopathie:
1. Der Körper ist eine Einheit, von Körper, Geist und Seele
2. Der Körper ist fähig, sich selbst zu heilen
3. Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig
4. Die Rolle der Arterie und Nerven ist essentiell
Auf diesen Grundlagen entwickelte A. T. Still seine Behandlungsmethode und nannte sie Osteopathie. 1892 gründete er die American School of Osteopathy. Die erste Schule in Europa wurde 1917 gegründet.